Friedrich Maximillian Klinger: Faust's Leben, Thaten und Höllenfahrt (1799) - 第一巻 第二章
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In dieser düstern Stimmung, wanderte Faust von Mainz nach Frankfurth, dem Hochweisen Magistrat, eine von ihm gedruckte lateinische Bibel zu verkaufen, um seine hungrige Kinder von dem gelösten Gelde zu sättigen. In seiner Vaterstadt hatte er darum nichts ausrichten können, weil damals der Erzbischof mit seinem Kapitul, in einen großen Krieg verwickelt war, und sich ganz Mainz in der größten Verwirrung befand. Die Ursache davon war folgende: Es hatte einem Dominikanermönch geträumt, er schliefe mit seinem Beichtkinde, der schönen Klara, einer weissen Nonne und Nichte des Erzbischofs. Morgens sollte er die heilige Messe lesen, er las sie, und empfieng ohngeachtet der sündlichen Nacht, den Leib des Herrn. Abends erzählt er, in der Begeisterung des Rheinweins, einem jungen Novizen seinen Traum. Der Traum kitzelte die Einbildungskraft des Novizen, er erzählte ihn mit einigen Zusätzen einem Mönche, und so lief er durch das ganze Kloster, verbrämt mit Greuel und lüsternen Bildern, bis er zu den Ohren des strengen Priors kam. Der heilige Mann, der den Pater Gebhardt, wegen seinem Ansehen in vornehmen Häusern, haßte, erschrack vor dieser Ärgerniß, und da er’s als eine Entweihung des heiligen Sakraments ansah, so wagte er nicht über den wichtigen Fall zu entscheiden, und meldete ihn dem Erzbischof. Der Erzbischof, vermöge des richtigen Schlusses, was der sündige Mensch bey Tage denkt und wünscht, davon träumt er des Nachts, sprach den Kirchenbann über den Mönch aus. Das Domkapitul, dessen Haß immer mehr zunimmt, je länger ein Erzbischof lebt, und gern jede Gelegenheit, ihn zu quälen, ergreift, nahm den Pater Gebhardt in Schutz, und widersetzte sich dem Banne aus dem Grunde: „Es sei weltbekannt, daß der Teufel den heiligen Antonius, mit den üppigsten Vorstellungen und lüsternsten Lockungen, in Versuchung geführt habe, und wenn dies der Teufel mit einem Heiligen getrieben hätte, so könnte ihm auch wohl einmal einfallen, sein Gaukelspiel mit einem Dominikaner zu treiben. Man müsse den Mönch vermahnen, dem Beyspiel des heiligen Antonius zu folgen, und gleich ihm gegen die Versuchungen des Teufels, mit den Waffen des Gebeths und des Fastens zu kämpfen. Uebrigens bedauerte man sehr, daß der Satan nicht mehr Achtung vor dem Erzbischof hätte, und so unverschämt wäre, seine höllische Vorspieglungen, nach den Gestalten seiner hohen Familie zu bilden.“ Das Domkapitul führte sich hierbey ganz so auf, wie die Erbprinzen, denen ihre Väter zu lange regieren. Was aber den Fall gänzlich verwirrte, war ein Bericht aus dem Nonnen=Kloster. Die Nonnen waren alle im Refectorio versammelt, eine Mutter Gottes, zum nächsten Fest aufzuputzen, um es durch ihren Pracht den schwarzen Nonnen zuvorzuthun, als die alte Pförtnerin hereintrat, die höllische Geschichte erzählte, und hinzusetzte: „der Dominikaner würde gewiß lebendig verbrannt werden, denn eben sey das Domkapitul versammelt, sein Urtheil zu sprechen.“ Während die Pförtnerin die Geschichte mit allen Umständen erzählte, färbten sich die Wangen der jungen Nonnen hochroth, und die Sünde, die keine Gelegenheit entwischen läßt, unschuldige Herzen zu vergiften, schoß in ihr Blut, und dramatisierte in flüchtiger Eile ihrer Einbildungskraft, alle die gefährlichen Scenen vor. Wuth und Zorn zogen indessen ihre grimmigen Larven, über die Gesichter der Alten. Die Aebtißin zitterte an ihrem Stabe, die Brille fiel von ihrer Nase; die Mutter Gottes stund indessen nackend in der Mitte, und schien den erstaunten und erzürnten Nonnen zuzurufen, ihre Blöße zu decken. Da aber die Pförtnerin hinzu setzte, es sey die Schwester Klara, die der Teufel dem Dominikaner zugeführt hätte, so erfüllte ein wilder Schrey den ganzen Saal. Nur Klara allein blieb gelassen, und nachdem eine kleine Pause, auf das Zetergeschrey erfolgte, so sagte sie lächelnd: „Liebe Schwestern, warum schreit ihr so fürchterlich? Träumte mir doch auch, ich schliefe mit dem Pater Gebhardt, meinem Beichtvater, und wenn es der böse Feind getan hat,“ (hier machte sie und die übrigen alle ein Kreuz) „so mögen sie ihm die Disciplin geben. Ich für meinen Theil, habe nie eine kurzweiligere Nacht gehabt, sie komme, woher sie wolle.“ „Der Pater Gebhardt?“ schrie die Pförtnerin. „Nun alle ihr Engel und Schutzheiligen! das ist er eben, dem von euch geträumt hat, dem euch vielmehr der Teufel zugeführt hat, und den sie nun darum verbrennen wollen.“ So gieng die Pförtnerin noch einen Schritt weiter, verkörperte den Traum, und in dieser Gestalt flog er in die Stadt. Man ließ die Mutter Gottes so nackend stehen, wie sie war, bekümmerte sich nichts mehr darum, ob es die weissen Nonnen den schwarzen zuvor thun würden. Die Aebtissin machte sich auf den Weg, um die höllische Geschichte auszubreiten, ihr folgte die Schaffnerin; die Pförtnerin hielt eine Versammlung an ihrem Pförtchen, und Klärchen beantwortete naiv, die noch naiveren Fragen der Schwestern. Die Trompeten des jüngsten Gerichts können einst in Mainz nicht mehr Schrecken und Verwirrung verbreiten, als diese Geschichte. Nur der Schrecken in den rheinischen Bistümern war größer, als es sich die muntern Franzosen, einfallen ließen, die schon bey dem ersten Zusammentreten in Gesellschaft, verlohrne Rechte der Menschheit hervorzusuchen. Und natürlich; man erinnerte sich hierbey des berühmten Sankt Veits Tanzes, der einstens ansteckend durch alle Provinzen und Reiche Europas, sich ausbreitete, und die Köpfe der Europäer, besonders der Teutschen, so verwirrte und erhizte, daß sich Ritter und Bauer, Graf und Troßknecht, Bischof und Dorfpfarrer, Edelfrau und Bettlerin, Gräfin und Kammerjungfer unter einander und durch einander, an den Händen faßten, und in wilden, unsinnigen Kreisen, von Dorf zu Dorfe, von Stadt zu Stadt, herum tanzten, bis sie alle erschöpft, und die Geschwächtesten von ihnen leblos niedersanken. | こうした暗い気分の中でファウストは、自分の印刷したラテン語聖書を賢明なる役人がたに売って、腹をすかせた我が子たちにその金で何か食わせてやろうと、マインツからフランクフルトへ徒歩で向かっていた。故郷であるマインツでは、いっこうにうまくいかなかったのだ。というのも、当時マインツ大司教は司教座聖堂参事会との大戦争に巻き込まれており、マインツじゅうがこの上ない大混乱に陥っていたからである。ことの発端は次のようなものだった。とあるドミニコ会修道士が、自分に告解をしたクララという美しい白衣の修道女、大司教の姪である女性と床をともにする夢を見た。翌朝、彼はミサを執り行うことになっており、それを行ったあと、規則違反にもかかわらず、同日の罪深い夜に聖体を拝領した1。ライン・ワインで酔った彼は、ある若い修練士に夢のことを話してしまった。その話に想像力を刺激された修練士は、ちょっと尾ひれをつけて別の修道士に話し、そんなぐあいで夢の話は、ぞっとするような要素やみだらなイメージで飾りつけられて修道院じゅうに広まってゆき、とうとう厳格な修道院長の耳に入った。高貴な家々で覚えがよいというので件のドミニコ会士ゲープハルト神父を嫌っていたこの敬虔な男は、このスキャンダルに仰天し、これは神聖な秘跡への冒涜だと考えたので、この重大事に自ら判決を下す勇気がもてず、大司教に報告した。罪深い人間は、昼に考えたり望んだりしたことを夜に夢に見るものだ、という正しい推論によって、大司教は件のドミニコ会士に破門を言い渡した。ところが司教座聖堂参事会は、大司教が長く生きれば生きるほど憎しみをつのらせ、大司教を苦しめる機会とあらば必ずつかむものなので、ゲープハルト神父の弁護に回り、破門に反対した。その根拠にいわく、「悪魔が聖アントニウスあふれんばかりのイメージとこの上なくみだらな誘いとで誘惑した話は世間周知のことであり、かの聖人にやったのなら、ドミニコ会土にも同じペテンをやってみようとふと思いつくということもありうるだろう。ゲープハルト神父には忠告して、聖アントニウスの先例に倣わせ、彼同様に祈りと断食を武器として悪魔の誘惑と戦わせなければならない。それはそれとして、サタンがもはや大司教猊下に一目置かず、恥知らずにも猊下の高貴な親族に似せて幻影を作ったのは、実に遺憾なことだ」。この機会に聖堂参事会は、父王の統治が長すぎると思っている皇太子そっくりの振る舞いをしたわけだ。しかし、事件をすっかり混乱させたのは、女子修道院からの報告だった。修道女たちは全員で食堂に集まり、次の祝祭日に向けて聖母像を飾りつけ、その華麗さで黒衣の修道女たちの上をいこうとしていた。とそこに門番の老女が入ってきて、例の地獄のような話を物語り、ドミニコ会土はきっと生きたまま火あぶりにされるだろう、今ちょうど聖堂参事会が召集されて、判決を下そうとしているところだから、と付け加えた。門番はその話をあらゆる詳細も含めて語ったので、若い修道女たちの頬は真っ赤に染まり、どんな機会も逃さず無垢な心を毒そうとする罪が、彼女たちの血にさっと入り込んで、またたくまにありとあらゆる危険な光景を想像力の前に劇的に描き出した。一方、年配の修道女たちの顔には怒りが憤激の仮面を被せた。修道院長は杖をついたままわなわなと震えたので、鼻から眼鏡が落ちてしまい、そんななか聖母像は裸のまま中央に立っており、驚いたり憤ったりしている修道女たちに対して、裸身を覆ってくれと呼びかけているかのようだった。しかし門番が更に、悪魔がドミニコ会士のもとに供したのはクララ修道女だと付け加えたので、広間じゅうがとんでもない叫び声に包まれた。ただ一人クララ本人だけが平然としていて、騒ぎがいったん収まったところで、ほほえみながらこう言った。「みんな、どうしてそんなにわあわあ叫んでいるの? 私のほうも、私の教悔師ゲープハルト神父と寝る夢を見ましたよ、もしそれが悪魔のしわざなら」(ここでクララも一同も十字を切った)「戒めを与えるのもよいでしょう。私としては、あんなに退屈しない夜は初めてでした。どこから来た夢であるにしてもね」「ゲープハルト神父?」門の女性は叫んだ。「ああ天使さま、守護聖人さま! まさにそのゲープハルト神父こそ、あなたの夢を見たという張本人、というよりも悪魔によってあなたと引き合わされた張本人で、そのせいで火あぶりにされようとしている人ですよ」こうして門番はさらに一歩進んで、件の夢に実体をもたせ、この姿をとって夢は街じゅうに飛ぶように広まった。聖母像は裸のまま放っておかれ、白衣の修道女が黒衣の修道女よりも勝っているかどうかについても、もはや誰も気にしていなかった。修道院長はこのおぞましい話を広めようと出かけ、院の家事監督もそれに続いた。門番は門のところで集まりを催し、クララは素朴に、他の修道女たちのもっと素朴な質問に答えた。最後の審判のらっぱ手でさえも、この話以上にマインツに驚愕と混乱をもたらすことはできないだろう。これより大きな驚諤といえば、ライン河畔の諸司教領で、快活なフランス人たちが、すでに初めて人が寄り集まって以来長らく社会に失われていた人権というものを探し出そうと思いついたときのものぐらいだった。そして当然このとき人々は、かの有名な聖ヴィトの舞踏病を思い出した。はじめ伝染によってヨーロッパのあらゆる王国と州に広まったあの病は、ヨーロッパ人、特にドイツ人の頭を大いにひっかき回し、興奮させたので、騎士と農民、伯爵と従僕、司教と田舎牧師、貴婦人と乞食、伯爵夫人と侍女が手を取り合い、でたらめな輪になって村から村、街から街へ踊ってまわり、ついには皆疲れ果て、特にひどい者は命が果てて崩れ落ちたのである。
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Da nun der Prior der Dominikaner diesen Vorfall erfuhr, rannte er nach dem versammelten Kapitul, und gab durch diesen Bericht auf einmal der Sache eine neue Wendung. Der Erzbischof hätte nun gern den ganzen Handel unterdrückt; aber jezt lag dem Kapitul dran, ihn auszubreiten, und alle Domherrn stimmten einmüthig darauf, die bedenkliche Sache müßte dem Heiligen Vater in Rom vorgelegt werden. Man schrie, raste, tobte, drohte, und nur die Mittagsglocke konnte die Streitenden auseinander bringen. Die offne Fehde verwandelte sich bald in eine feinere. Von Hofe aus fing man an zu bestechen, im Kapitul zu intrigieren, und ganz Mainz, Mönch und Laie, zerfiel auf einige Jahre in zwey Theile, so daß sie nichts sahen, hörten, von nichts sprachen und träumten, als dem Teufel, der weissen Nonne und dem Pater Gebhardt. Auf den Kathedern jeder Fakultät ward darüber disputirt; die Kasuisten, nachdem sie die Nonne und den Pater ad protocollum genommen und gegeneinander gestellt hatten, schrieben Foliobände über alle die möglichen sündigen und nicht sündigen Fälle der Träume. War dies eine Zeit für Fausten und seine Erfindung? | この女子修道院での事件について聞いたドミニコ会修道院の院長は、召集された聖堂参事会のもとへ走り、この報告によって事件に突如新たな転換をもたらした。大司教としては、こうなるとこの係争全体を隠蔽したいところだった。しかし今や、これを広めるかどうかは聖堂参事会しだいであり、そして参事会員は全員、この重大事件はローマの教皇のもとに提出されねばならないという意見で一致していた。叫ぶ、怒る、荒れ狂う、脅すの騒ぎとなり、争い合う両派を引き離せるのは昼食の鐘だけという有様になった。公然の私闘は、じきにより繊細なものに変わっていった。宮廷から買収工作や、参事会内の策謀が始まり、数年にわたり全マインツが聖俗問わず二派に分かれて、見るものも聞くものも話の種も夢に見るものも、ただもう例の悪魔や白衣の修道女、ゲープハルト神父のことばかりとなった。どの学部の教壇でも、この事件について議論が闘わされた。決疑論者1は、修道女と神父との調書を取り、突き合わせた後、夢についてありうる限りの有罪のケースと無罪のケースを網羅した二つ折判の本を何冊も著した。果たしてこれが、ファウストやその発明に適した時代だっただろうか?
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