Joseph Roth: Gedicht von Wandkalendern (1928)
Gedicht von Wandkalendern | 壁掛けカレンダーの詩 |
In meiner Kindheit (und vielleicht nur in dem Land, in dem ich sie verlebt habe) gab es eine besondere Art von Wandkalendern, an die ich mich jedes Jahr in den Wintermonaten erinnere, wie man sich an Weihnachtsbäume und Großmütter erinnert, an Bilderbücher und Bonbons, an alle Personen und Dinge, die einen Glanz, eine Süße und eine Wärme hatten und die in ein gläsernes Grab gesunken scheinen, immer noch sichtbar, aber tot, Reliquien der heiligen Kindheit. Die Wandkalender bestanden, wie die heutigen auch, aus einem dicken Bündel neuer, glänzender, schwarzer und roter Tage, über die wie ein Bühnenvorhang ein buntes Blättchen gelegt war, darstellend einen Ast voll roter Kirschen oder ein Büschel Veilchen, jedenfalls immer ein blühendes Versprechen des neuen noch zugeklappten Jahres. Das Bündel der 365 Tage steckte an einem ziemlich großen und breiten Pappendeckel, der die Wand, das senkrechte Fundament war, auf dem sich das neue Jahr zu erheben gedachte. Dieses harte Papier war von einem noch härteren Glanz überzogen, von einer lackierten Schicht, einer spiegelnden, gewölbten Oberfläche, in der sich die Sonne konzentrierte, wenn der Wandkalender gegenüber dem Fenster hing, und in der, wie eine ferne Erzählung vom Wetter, die Färbungen des Himmels und der Luft zu lesen waren. Doch war diese Eigenschaft des Glanzes nur eine angenehme sekundäre. Während das Wichtigste die gepreßte, erhabene Illustration auf dem Pappendeckel war, die, obwohl sie das ganze Jahr naturgemäß nicht wechselte, dennoch nicht die gleiche zu bleiben schien und ihre Aktualität bis zum 1. Dezember bewahrte, zu welcher Zeit schon die Erwartung des neuen Kalenders das Bild auf dem alten gewohnt und gewöhnlich machte. | 私が子供のころ(そしてひょっとしたら、私が子供時代を過ごした地方でだけ)、とある特別な種類の壁掛けカレンダーがあって、私は毎年冬になると、クリスマスツリーや祖母、絵本やボンボンのことを思い出すのと同じように、そのカレンダーのことを思い出す。そうした人やものごとは、ある輝き、甘み、そして温かみを持っていて、ガラスの墓に沈んでしまったように見える――今でも目には見えるけれど、死んでしまっている、聖なる子供時代の遺物。その壁掛けカレンダーは、今日のものと同様、新しくてぴかぴかの、黒と赤の日々の分厚い束からできていて、その上には劇場の幕のように色とりどりの紙切れが置かれ、赤いさくらんぼがいっぱいに実った枝、あるいはすみれの茂みを描き出して、いずれにせよ、いつもまだ閉じられている新たな年を華々しく約束していた。三百六十五日の束は、かなり大きくて幅の広い厚紙に貼り付けられていて、それが壁となり、垂直な土台となって、その上に新年が立ち上がろうとしていた。この硬い厚紙は、さらにいっそう硬質な輝き、すなわちラッカー塗りの層に覆われていて、壁掛けカレンダーが窓に向き合って掛かっている場合には、その鏡のような、丸くなった表面の中で太陽の光が集中して、遠くの天気を物語るかのようになり、空や大気の色合いを読み取ることができた。けれども輝きのこの特性は、心地のよい二次的な特性にすぎなかった。対して、一番重要なのは、厚紙にプレスされた浮き出しのイラストで、それは当然一年じゅう変わらなかったけれど、それでも同じままでいるようには見えず、その効力は十二月一日まで保たれた――その頃になるともう、新しいカレンダーへの期待が、古いカレンダーの絵を見慣れた、ありきたりのものにしてしまうのだ。 |
Was waren das für Illustrationen! Wie leuchteten die starken und einfachen Farben, Rot, Blau, Gold, Grün hochsommerlich mitten im Winter, von jener Kraft, hinter der die Kraft der Phantasie zurückbleibt und von der die Träume dennoch befruchtet werden! Eine Frau, schwarz von Haar, das ein tiefrotes Kopftuch zur Hälfte bedeckte, mit roten Wangen und knallblauen Augen, mit einem Hals und einer Büste wie weißer, noch vom Wasser glänzender und in Sonne segelnder Schwan, mit schweren Zöpfen, die sich an der Brust zusammenfanden wie von einem koketten Wind hingelegt – – solch eine Frau hielt mit beiden Armen ein papierenes Körbchen, das schräg im Pappendeckel steckte, wie mit der Laubsäge gearbeitet schien und nichts weniger als einen Korb voll Weintrauben darstellte, saftiger grüner und dunkelblauer, deren Farbe zwar an Karbonpapier erinnern mochte, aber an ein Karbonpapier, das man nur in der Kindheit kennt, das eine Art Wunder bedeutet, weil es ferne Striche und Buchstaben fernen Blättern vermittelt und das noch umständlicheren Schmutz erzeugt als ein Tintenstift. Welch eine Frau! Sie war offenbar vom Lande, eine Winzerin, ihre roten Lippen waren so weit geöffnet, daß man den siegreichen und gefährlichen Glanz ihrer Zähne sehen konnte. Obwohl sie aus Papier war und offensichtlich ohne Unterleib, schien sie dennoch im ganzen Zimmer einen merkwürdigen und erregenden Duft von Fleisch, Milch und Sommerregen zu verbreiten, sie war lebendig und mehr noch: eine Persönlichkeit, Vertreterin alles Weiblichen und Irdischen. Mit ihr verband ich den Begriff des »Heidnischen« und der Liebe zuerst, und lange Jahre später, als ich in nachbarlichen Dörfern die Bauernmädchen suchte, trug ich ein kindisches Verlangen nach jener Kalenderfrau, und jedem roten Kopftuch, das zwischen Grün aufbrannte, entsprach ein kleines rotes Feuer in meinem Herzen. Ja, heute noch lebt in dem von Skepsis verschont gebliebenen Teil meiner Seele die Sehnsucht nach dem schwarzen Mädchen – und obwohl ich das kurze Haar der Frauen liebe, kann ich an die Zöpfe nicht ohne Wehmut denken. | あれはなんと素敵なイラストだっただろう! 濃く単純な色、赤、青、金、緑が、冬のさなかでも夏の盛りのように輝いていて、想像の力を置き去りにしてしまうほどの力を備えていたけれども、それにもかかわらず色々な夢のもとになった! 一人の女性が、黒髪を濃い赤のスカーフで半分覆って、赤い頬、鮮やかな青の目で、首と胸は、まだ水にぬれて輝きつつ日の光の中を泳いでいるハクチョウのようで、重たいおさげが見は、色っぽい風がそこに置いたかのように、胸のところでまとまっている――――そんな女性が両腕で小さな紙のかごを抱えていて、その籠は厚紙に斜めにはめ込まれていて、糸鋸で仕上げられたかのようで、描かれているのは他でもない、ぶどうでいっぱいのかごで、みずみずしく、緑や紺のその色はたしかにカーボン紙を思わせたけれど、それは子供のころにしか知らないカーボン紙で、ある種の奇跡を意味するものだった。というのもそれは、遠くの線画や文字を遠くの紙に伝えて、複写用鉛筆1よりも更に手の込んだしみを生み出すものだからだ。なんという女性だっただろう! 明らかに田舎出のぶどう農家で、赤い唇を大きく開けていたから、その歯の無敵の、危険な輝きが見えた。彼女は紙でできていて、どう見ても下半身はなかったけれど、それにもかかわらず彼女は、部屋じゅうに肉と乳と夏の雨の風変わりで刺激的な芳香を漂わせているかのようで、彼女は生きていた、いやそれどころか、ひとつの人格、あらゆる女性的なものと、地上のものとの代表者だった。私ははじめ彼女と「異教的なもの」や愛の概念を結びつけていて、その後何年も経ってから、近隣の村々で農家の娘を探したときも、あのカレンダーの女性への子供っぽいあこがれを抱いていたし、緑の合間に燃え立つ赤いスカーフのひとつひとつが、私の心の中に小さな赤い炎を呼び起こした。いやそれどころか、今でもまだ、私の魂の、懐疑心を免れたままの部分では、あの黒髪の少女への憧憬が息づいている――そして、私は女性の短髪が大好きだけども、おさげ髪を思うと、哀愁に駆られずにはいられないのだ。
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Und jedes Jahr kam eine andere Frau. Es kamen Wandkalender mit sentimentalen, zarten, blonden Feen, mit halbwüchsigen Backfischen, die an Schokolade erinnerten, mit Feen, die Kränze im Haar trugen. Und jede Frau versank bis zur Brust im Körbchen, das, wie ich später einmal erfuhr, dazu dienen sollte, Briefe aufzubewahren, in dem ich aber gefundene Haarnadeln gerne verbarg. Aber so weit ich mich heute erinnere, wurden die Wandkalender immer sachlicher, nach den blassen Frauen kamen nur noch Firmeninschriften, es scheint, daß sich die Phantasie der Kalenderfabrikanten allmählich erschöpfte oder daß sie die Erfahrung gemacht hatten, das die Reklame wirksamer sei, wenn kein Bild von ihr ablenke. | そして毎年、別の女性がやって来た。感傷的な、優しい金髪の妖精のカレンダーもあれば、チョコレートを思わせる熟しきらない少女のことも、髪に冠をいただいた妖精のこともあった。そしてどの女性も胸までかごに沈んでいて、後で聞いた話では、あのかごは手紙を保管するのに使うものだということだったけれど、私はそこに、拾ったヘアピンを好んで隠していた。けれども今日思い出す限りでは、壁掛けカレンダーはどんどん実用本位になっていって、青白い女性たちが居なくなったあとにはただの会社名が取って代わってしまい、どうやら、カレンダー製造会社の想像力がだんだんと尽き果ててしまったか、あるいは注意をそらしてしまう絵がないほうが広告は効果的なのだという経験を、製造会社が得てしまったような様子だった。 |
Vielleicht aber gab es diese Kalender auch später noch, nur ich sah sie nicht, weil ich inzwischen so groß geworden war, daß ich die Nägel überragte, an denen die Kalender hingen. Denn wir wachsen über unsere alten Freuden hinaus, andern entgegen, die so hoch hängen, daß wir sie nie erreichen. | ひょっとするとああいったカレンダーはその後も存在し続けていて、単に私の目に入っていなかっただけなのかもしれない。なぜなら、そのうちに私は大きくなって、カレンダーの掛かっていた釘の高さを超えてしまったからだ。というのも私たちは昔からの友を超えて成長してゆき、けっして辿り着くことのないような、とても高い所に掛かっているものを目指してゆくものなのだから。 |
- 原文出典: Projekt Gutenberg
- 初出: Frankfurter Zeitung, 1928年2月19日
- 再録: Joseph Roth: Panoptikum. Gestalten und Kulissen. München (Knorr & Hirth) 1930.
- 全集: Joseph Roth Werke 2: Das journalistische Werk 1924-1928. Hrsg. und mit einem Nachwort von Klaus Westermann. Frankfurt a. M. und Wien (Büchergilde Gutenberg) 1994, S. 909-910. ※同全集はKirpenheuer & Witsch社による1989-1991年の全集の再刊。