Joseph Roth: Panoptikum am Sonntag (1928)
Panoptikum am Sonntag | 日曜日の蝋人形館 |
Für Benno Reifenberg | ベンノー・ライフェンベルクに1
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Eines Tages – es war ein Sonntag – wich die Scheu, mit der ich oft an dem Musée Grevin vorbeigegangen war. Es regnete in Abständen. Die Wolken, die aus Schwefel zu sein schienen, strömten ein gelbes Licht aus. Am Nachmittag bekamen die sonntäglich gekleideten Menschen den Ausdruck abgekämpfter, feierlicher und vergeblich auferstandener Schatten. Es war, als ob der Sonntag, zu dem sie ausgezogen waren, ausgefallen sei. An seiner Stelle befand sich eine Art verregneter und trüber Lücke, die den verflossenen Samstag vom künftigen Montag trennte und in der die verlorenen Spaziergänger umherschwankten, geisterhaft und körperlich zugleich und alle wie aus Wachs. Mit ihnen verglichen waren die wächsernen Puppen im Musée Grevin aufrichtigere Imitationen. Das gelbe Licht der Lampen in den fensterlosen Räumen, die niemals den Tag gekannt hatten, vermischte sich so innig mit dem Dämmer, der aus den Winkeln kam, daß beide aus dem gleichen Stoff zu sein schienen und Hell und Dunkel Geschwister. Die Gestalten der Geschichte und die bescheinigte Authentizität ihrer Gesichter, Bratenröcke, Kostüme, Zylinder; die Schatten, die sie wie zum Beweis ihrer Lebendigkeit auf den Fußboden warfen; die wächserne Starrheit ihrer Stellungen; und schließlich die unheimliche Stummheit, die lebende Zeitgenossen und längst Verstorbene gleichmäßig ausströmten: das alles kam mir wie eine angenehmere Fortsetzung und Bestätigung jenes gelben Sonntags vor, den ich eben verlassen hatte. Manche Persönlichkeiten hielten den einen Fuß vorgestreckt, die Hose warf unter dem Knie ebenso lebenswahr unbeabsichtigte Falten wie über dem Hals das Kinn ein Doppelkinn, und hundert kleine Nachlässigkeiten des Schneiders und der Natur waren bemüht, selbst dem verstockten Zweifler die wahre Existenz der Figuren zu beweisen. Ja, der Zuschauer kam oft dazu, mit dem eigenen Wunsch die Absicht des Panoptikums zu unterstützen. | ある日――日曜日のことだった――グレヴァン蝋人形館1の前をよく通るたびに感じ、入るのを妨げていた物怖じが吹っ切れた。外はまばらに雨が降っていた。硫黄でできているかのような雲は、黄色い光を放射していた。午後になって、日曜らしい服装をした人々は、疲れ果てた、厳粛な、甲斐もなく蘇った亡霊のような表情を帯びてきていた。まるで、自分たちが目指していた日曜日、つまり太陽の日が中止になったとでもいうかのようだ。その代わりにあるのは、去る土曜日と来たる月曜日を隔てる、雨降りのどんよりとした間隙で、行き先を見失った散歩者たちがそこをよろよろとさまよい回っているのだった。幽霊のようでありつつも肉体があり、皆まるで蝋で出来ているかのようだ。彼らに比べたら、グレヴァン蝋人形館の蝋人形のほうがまだまっとうな模造品だった。窓がなく、一度も日の差したことがない部屋のなかで、ランプの黄色い光が隅からくる薄闇と密に混じり合って、まるで光も薄闇も同じ素材でできていて、明と暗とはきょうだい同士かのようだった。歴史上の人物たちと、その顔、フロックコート、揃いのスーツ、シルクハットの証明済みの忠実さ、それらが自らの生命感の証左のように床に投げかけている影、蝋らしくじっと動かないその姿勢、そして最後に、存命の同時代人からもとうに亡くなった人からも、同じくらいに放たれている不気味な沈黙――そのどれもが私には、ついさっき後にしてきたばかりのあの黄色の日曜日の、前よりは心地よい継続、そして裏付けのように思えた。片足を前に出している人物もいて、ズボンが膝下に迫真の何気ないしわを形作る中、首元ではあごが同じくらい迫真の二重あごをなしており、そして仕立て屋や自然の何百ものちょっとしたいいかげんさが力を合わせ、頑なな懐疑家に対してさえも、人物が本当に生きていると立証しようと努めていた。いやそれどころか、しばしば観覧者自身も加担して、自発的に蝋人形館の目論見を支援するのだった。
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Auf den Gesichtern der lebendigen Besucher wieder lagerte ebenfalls eine Stummheit, die aus Ehrfurcht, Schrecken und Staunen bestand, wie ein matter Widerschein jener Figuren. Niemand wagte laut zu sprechen. Alle flüsterten oder murmelten, als befänden sie sich wirklich in der Nähe der bedeutenden oder furchtbaren Persönlichkeiten und als könnten sie durch einen stärkeren Laut die Puppen zu einem unwilligen Fluch veranlassen. Ein Geruch von lange ungelüfteten Kleidern schwebte um alle Denkmäler und machte sie noch realer. Gleichzeitig aber mit der Furcht, die sie einflößten, fühlte man eine Art Mitleid mit ihnen, den ewig eingeschlossenen, und empfand es fast als ein Unrecht, daß ihre Vorbilder, die noch lebten, in der schönen freien Luft und an den grünen Tischen der Weltgeschichte atmen und handeln durften. Es war, als stünde hier im Panoptikum der wahre Poincaré zum Beispiel und draußen führe irgendwo in einem Auto zu einem offiziellen Ereignis der nachgemachte. Denn alles Wesentliche und Kennzeichnende schien die wächserne Puppe dem lebendigen Vorbild abgelauscht und weggenommen zu haben, so daß dieses ohne seine stabilen Züge in der Welt herumlief. Und ebenso wie die Zeitgenossen der Erde, so schienen die toten Heroen dem Jenseits entwendet worden zu sein; und für die Dauer meines Aufenthalts im Panoptikum war es mir klar, daß sich in der Unterwelt nur die billigen Durchschnittsschatten aufhalten konnten, die für die Geschichte wie für das Musée Grevin überhaupt nicht von Bedeutung waren. | 他方で生身の訪問者たちの顔には、まるで人物たちのぼんやりした反映のように、畏れ、驚愕、驚嘆からなる沈黙がとどまっていた。誰も大声で話そうとはしなかった。皆、本当に重要人物や恐ろしい人物の近くにいるかのように、そしてこれより大きい音を立てたら人形たちが気を悪くして悪態をつくかもしれないとばかりに、こそこそ、もごもごと話していた。長いこと風にあてていない衣服のにおいがどの像のまわりにも漂っていて、像をいっそう本物らしくしていた。像は恐れを抱かせたが、しかし同時に、永遠に閉じ込められている像たちは同情の念をも起こさせて、像のまだ存命のモデルたちが、外の良い空気のなか、世界史の議論の席で、息をし、行動できているのが、ほとんど不当なことに思えてくるのだった。まるでこの蝋人形館にいるのがたとえば本物のポアンカレで、外のどこかで公的行事に車で向かっている人のほうが模造品かのようだ。なにしろ、蝋人形が生身のモデルのあらゆる本質や特徴を探り出し、奪い取ってしまったので、モデルのほうはちゃんとした特徴なしで世間をうろついているかのように思えてくるのだから。そしてこの世の同時代人たちと同様、亡き英雄たちもあの世から盗み出されたように見えてきて、蝋人形館にいる間だけ、私には、冥界にとどまっていられるのは、歴史にとってもグレヴァン蝋人形館にとっても全く重要でない、つまらない平均的人間だけなのだ、ということが、はっきりとわかった気がしていた。 |
Im Sterbezimmer Napoleons auf St. Helena roch man das schwelende Licht, obwohl es von einer elektrischen Birne kam, und man erstarrte in Ehrfurcht vor dem doppelten Schweigen des Todes: dem metaphysischen und dem imitierten. Für die Ewigkeit festgehalten war die Ewigkeit selbst, und das Flügelrauschen des Todesengels hatte seine Flüchtigkeit verloren und war beständig geworden, eingefangen im Sterbezimmer. Die authentischen Gegenstände aus Napoleons Besitz, seine Taschenuhr zum Beispiel, die auf dem Nachttisch lag, strömten eine überzeugende Echtheit aus, wie Gewürze Düfte verbreiten. Jede kleinste Lücke zwischen den nachgemachten Tatsachen, in die etwa die Phantasie des Betrachters hätte schlüpfen können, war ausgefüllt mit einer nachgemachten Wahrscheinlichkeit zumindest. Also war die Wirklichkeit nicht nur imitiert, sondern sogar übertroffen. Es war eine Welt, in der jede körperliche Erscheinung der menschlichen Phantasie vorgriff, um sie überflüssig zu machen, und in der alles plastisch vorhanden zu sein schien, was man sich sonst mit geschlossenen Augen kaum in verschwimmenden Umrissen ausmalen darf. Die Schatten waren eben Körper geworden und warfen eigene Schatten. | セントヘレナのナポレオンの臨終の部屋では、光は電球から来ているにもかかわらず、灯火のくすぶるにおいがして、死の二重の沈黙――形而上学的な沈黙と、模造された沈黙――に対する畏れで客は身をこわばらせる。永遠自体がここに永遠に捉え、とどめられていて、死の天使の翼のざわめきは、その儚さを失って永続的なものとなり、この臨終の部屋に閉じ込められていた。ナイトテーブルの上の懐中時計など、本物のナポレオンの持ち物が、あたかもスパイスが香りをふりまくように、説得力のある本物らしさを放射していた。見る者の空想力が万一にも滑り込みかねないような、模造された事実の間の隙間は、どんな小さなものさえも、少なくとも模造された真実らしさで埋められていた。つまり現実は模造されるだけではなく、凌駕されてすらいたのだ。その世界では、あらゆる現象が形をもち、人間の想像力を先回りして、不要なものにしてしまう。そして、普段なら目を閉じるとほとんど曖昧な輪郭すら描けないようなものがすべて、しっかりと形をそなえてそこにあるかのように思えてくるのだ。 |
Über allem lag eine makabre Stimmung. Aber sie entströmte nicht so sehr den dargestellten Katastrophen (wie etwa der Christenverfolgung in Rom und der unterirdischen Welt der Katakomben), sondern viel eher der unerbittlichen Körperlichkeit, in die alle Ausgeburten der Phantasie hineingesprungen waren, dieser wächsernen Härte, umgeben von historisch unanfechtbaren Requisiten und diesem legitimen Geschichtsunterricht, an dem nicht mehr gezweifelt werden konnte, einfach, weil er aus Wachs war und gar nicht vom Fleck zu rühren. Es war wie eine Begegnung mit okkulten Erscheinungen, obwohl alles Okkulte und der Vernunft schwer Zugängliche rationalistisch präpariert allen irdischen Sinnen aufgedrängt wurde. Man konnte Wunder mit körperlichen Augen sehen und war infolgedessen ein bißchen niedergedrückt und in Sorge, die liebe Erde zu verlieren, auf der man so gerne glaubend und zweifelnd herumwandert. | あらゆるものの上に、死を思わせる雰囲気が垂れ込めている。しかしその源は描かれている惨劇(たとえばローマでのキリスト教徒迫害とカタコンベの地下世界など)というわけではあまりなく、むしろこの雰囲気の源は、空想のあらゆる産物が飛び込んだ仮借ない身体性であり、歴史的に文句のつけようのない小道具に囲まれた蝋らしい固さであり、蝋でできていてその場から全く動かないという単純な理由ゆえにもはや疑う余地のない、この正当な歴史の授業だった。それはまるで超自然的なものとの遭遇だった。もっとも、超自然的なものや理性に捉えがたいものは、全て理性的にととのえられて地上的な感覚に押しつけられていたわけだが。見る者は奇跡を肉体の目で見ることができたのであり、それゆえにいささか気が滅入り、皆が信じるにせよ疑うにせよ好んでうろついている、この愛しの地上を失ってしまうような不安に陥るのだった。 |
Nur in einer einzigen Abteilung – Palais de Mirages, im Märchenpalast also – war die Begegnung mit dem Wunderbaren nicht schrecklich, sondern heiter. In diesem Palast sind alle Wände und die Decke aus Spiegeln. In der Mitte stehen ein paar Säulen, deren Aufgabe es ist, nicht die Decke zu stützen, sondern sich selbst zu vervielfältigen. Es ist ein besonderes System drehbarer Spiegel, die ein unwahrscheinliches Getöse verursachen, sobald man sie in Bewegung bringt. Um das Getöse zu übertönen, veranstaltet ein Orgelmechanismus eine Opernmusik, die aus Porzellanhimmeln, Messingsphären und Stanniolplaneten zu kommen scheint. Eine Zeitlang ist es stockfinster. Eine Pause, die dazu dient, die erregten Sinne auf ein neues Märchen vorzubereiten, und allen Besuchern Gelegenheit gibt, die Körper ihrer vertrauten Begleiterinnen wie fremde Wunder im Finstern zu fühlen. Dann leuchtet es langsam auf, von hunderttausend Lampen und Ampeln, violett, gelb, grün, blau, rot, und man befindet sich im orientalischen Palast, der von durchsichtigen Säulen getragen wird. Vor einigen Minuten waren es noch dichtbelaubte Eichen und Ahornbäume, und man befand sich in einem deutsch-französischen Märchenwald mit Orgelgezwitscher. Bald dröhnt es wieder, und flugs stehen wir unter einem blauen Sternen- und Kometenzelt. | ただひとつのコーナーにおいてだけは――Palais de Mirages(鏡の宮殿)、つまりおとぎ話の宮殿においてだけは――奇跡的なものとの遭遇は恐ろしくなく、朗らかだった。この宮殿では壁と天井がすべて鏡でできている。真ん中には数本の柱があるが、その役目は天井を支えることではなく、自ら増殖することだ。この部屋は回転鏡でできた独特な装置になっていて、動かすやいなや信じられないほどの騒音を立てる。その騒音をかき消すために、機械仕掛けのパイプオルガンがオペラ音楽を奏でていて、それが陶製の空や真鍮の天球、錫箔張りの惑星から聞こえてくるような感じをうける。しばらくの間、あたりは真っ暗だ。この休止が、興奮した感覚を新たなおとぎ話に備えさせ、あらゆる訪問者に、闇の中、親しい同行者の体をまるで見知らぬ驚異のように感じる機会を与えることに一役買っている。それからゆっくりと、あたりが菫色、黄、緑、青、赤の何十万もの電灯や吊りランプで明るくなり、気付くと、透明な柱で照らされた東洋風の宮殿にいる。数分前にはまだオークやカエデの葉が茂り、パイプオルガンのさえずるドイツとフランスのおとぎ話の森にいたはずなのに。じきにまた轟音がひびいて、刹那、私達は青い星々と彗星の天蓋の下に立っている。 |
Erst in diesem Palast gelangten die Besucher aus der flüsternden Furcht in ihre natürliche Spektakelfreude. Denn sosehr auch hier das Unwahrscheinlichste wirklich geworden war, so blieb doch diese von vornherein zugestandene Märchenhaftigkeit ein Kinderspiel, verglichen mit den Wahrscheinlichkeiten und Wirklichkeiten der menschlichen Geschichte. Es war keineswegs merkwürdig, aus dem Wald in die Alhambra mit einem Schlag versetzt zu werden. Aber unmöglich schien die Kreuzigung Christi, der Tod Napoleons, die Ermordung Marats, das Zirkusspiel der Römer. Ja, selbst die zeitgenössischen Politiker, deren Leistungen erst in hundert Jahren die panoptikale Reife erlangt haben werden, wirkten schon so, wie sie dastanden, im Bratenrock und Zylinder, unmöglich und gespenstisch. Wie wenige von all den Besuchern wußten, daß sie vor sich selbst erschrocken waren und eigentlich noch in den Straßen hätten erschrecken müssen – – vor ihrem eigenen Spiegelbild in einem Schaufenster! Da gingen sie wieder herum, aus Wachs und aus Gips, mit allen Schrecknissen des Panoptikums in der eigenen Brust, und eines jeden Seele war eine Folterkammer. Es regnete immer noch, schief und strichweise, die gelben Wolken galoppierten über den Dächern, und tausend Regenschirme schwankten unheimlich über den Köpfen der Unheimlichen … | この宮殿においてはじめて、来館者はささやくような恐れを脱して、自然なスペクタクルの喜びに至る。というのも、ここでは全くありそうもないことが大いに現実になってはいるけれども、この初めから白状済みのおとぎ話らしい奇想天外さは、人間の歴史のさまざまな蓋然性や現実と比べれば、子供の遊びにすぎないからだ。一発で森からアルハンブラ宮殿に飛ばされることなど、全くもって注目に値しなかった。しかし、キリストの磔刑、ナポレオンの死、マラーの殺害、ローマの円形競技場競技は、ありえないと感じた。それどころか、百年後にようやくその功績が展示するにふさわしい成熟に達するだろう、というような同時代の政治家たちもすでに、フロックコートとシルクハット姿でそこに立っていると、ありえない、幽霊のような感じを与えたのだ。来館者の中でも察した者は数少ないが、ここで我々は自分自身に驚いているのであり、本来なら道端でも、同じように驚いてしかるべきなのだ――道端のショーウィンドウに映った自分の姿に対して! そうして来館者たちはまたうろつき始めた、蝋と石膏でできた体で、蝋人形館のあらゆる恐ろしさを自分自身の胸に抱えて、そして誰もがみな自分の魂をひとつの拷問室と化して。雨はまだ降り続いていた、斜めに、そして局地的に。居並ぶ屋根の上を黄色い雲が駆け、幾千もの傘が、不気味な者たちの頭上を不気味に揺れていた…… |
- 原文出典: Projekt Gutenberg
- 初出: Frankfurter Zeitung, 1928年6月10日
- 再録: Joseph Roth: Panoptikum. Gestalten und Kulissen. München (Knorr & Hirth) 1930.
- 全集: Joseph Roth Werke 2: Das journalistische Werk 1924-1928. Hrsg. und mit einem Nachwort von Klaus Westermann. Frankfurt a. M. und Wien (Büchergilde Gutenberg) 1994, S. 931-934. ※同全集はKirpenheuer & Witsch社による1989-1991年の全集の再刊。